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DALK

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DALK

Bei der tiefen anterioren lamellären Keratoplastik werden alle Gewebeschichten der Hornhaut, mit Ausnahme der Descemetmembran, mit den darauf befindlichen Endothelzellen entfernt.
Bei der Operation wird die Descemetmembran z. B. mit Hilfe einer injizierten Luftblase ("big bubble") von der restlichen Hornhaut getrennt. Die oberen Schichten werden dann abpräpariert und das Spendermaterial aufgenäht.
Dieses Operationsverfahren bietet sich bei Patienten an, bei denen ein Keratokonus oder oberflächliche Hornhautnarben diagnostiziert werden. Bei diesen Erkrankungen ist das Endothel in der Regel gesund und muss nicht ausgetauscht werden.  Diese Patienten machen ca. 35% aller Hornhauterkrankungen aus.
Die Visusergebnisse sind ähnlich oder auf Grund einer zarten Narbe in der Sehachse zwischen Transplantat und patienteneigenem Gewebe nur gering schlechter als bei der perforierenden Keratoplastik, allerdings hat man hier den Vorteil, dass die eigenen Endothelzellen erhalten bleiben. Da die Immunreaktion im Auge überwiegend durch das Einbringen fremder Endothelzellen ausgelöst wird, kann bei einer DALK das Abstoßungsrisiko deutlich gemindert werden.


Komplikationsmöglichkeiten


Während der Operation kann es zu einer Schädigung der Descemetmembran kommen. In diesem Fall wird dann die gesamte Empfängerhornhaut entfernt und durch eine neue Hornhaut in Form einer perforierenden Keratoplastik ersetzt. In der Literatur wird dieses Risiko mit 20-50% beschrieben.
Zudem kann es wie bei der perforierenden Keratoplastik im Verlauf des Wundheilungsprozesses zu Fadenlockerungen oder zur Störung der Heilung kommen. Durch engmaschige Kontrollen, ähnlich wie bei der perforierenden Keratoplastik, beim Haus-Augenarzt und in der Klinik können daraus entstehenden Folgen frühzeitig verhindert werden.